Leadership & Karriere Mit diesen Argumenten lässt dich dein Chef garantiert auf die nächste SXSW

Mit diesen Argumenten lässt dich dein Chef garantiert auf die nächste SXSW

Du willst auf die nächste South by Southwest nach Austin in Texas, weil – klar – es keinen größeren Tech- und Popnerd gibt wie dich. Am besten soll auch noch der Chef dafür zahlen, denn natürlich fühlst du dich deinem Job so verpflichtet, dass du diesem Himmel auf Erden nicht nur so zum Spaß beiwohnen willst. Nein, du willst wichtige Leute treffen, Insights von Top-Speakern einholen und mit dem nächsten Koop-Partner nach Hause kommen.

Wir haben die nötigen Argumente zusammengetragen, um deinen Chef davon zu überzeugen, dich im nächsten Jahr nach Austin zu schicken.

Relevanz

Das South by Southwest, das 1987 als reines Indie-Musikfestival mit gerade einmal 700 Besuchern erstmals veranstaltet wurde, hat sich seitdem zu einem der heißen Pflaster entwickelt, wenn es darum geht zu entdecken, mit welchen Technologien bald das richtig große Geld zu machen ist. Es vereint dabei so viele Bereiche und Branchen, dass es wirklich schwer ist, den Überblick zu behalten. Der Tech- und Startupbereich des Festivals ist heute viel größer als Film und Musik. Mittlerweile gilt die zehntägige Veranstaltung als fruchtbarer Boden für aufstrebende, neue Entwicklungen, die sich anschicken, die Märkte zu erobern. Nicht umsonst liest man in so gut wie jedem Artikel, SXSW sei der Ort, an dem Twitter einst groß wurde. Die gesellschaftspolitische Relevanz wurde spätestens deutlich, als mit Barack Obama 2016 erstmals ein US-Präsident zu Besuch kam.

Wie wir morgen leben

Du willst wissen, was morgen wichtig wird? Beim SXSW geben sich die großen Innovationstreiber die Klinke in die Hand. Klar, das Festival richtet sich nicht spezifisch an eine bestimmte Branche. Stattdessen deckt es alles ab. Das SXSW beschäftigt sich mit Mobilität, KI, Neuroscience und diskutiert die möglichen Wechselbeziehungen zwischen aktuellen Gesellschaftsstrukturen und neuen Technologien, noch bevor es zu tatsächlichen Auswirkungen kommt. Was muss sich verändern und wo müssen der Technologie Grenzen gesetzt werden? All das wird hier verhandelt.

Wie wir heute leben

Was sind die großen aktuellen Themen, die uns beschäftigen? Da wären zum Beispiel die Fake News Problematik und #metoo. Was viele nicht erkennen: Diese Dinge sind nicht nur für den Endverbraucher, also die Privatgesellschaft von Bedeutung, sondern als gesellschaftspolitische Debatten auch branchenrelevant und -verändernd. In diesem Jahr adressierten viele Speaker sexuelle Belästigung, Überwachung oder Sicherheit im Hinblick auf eine sich ethisch positionierende Tech-Landschaft. Russische Einflussnahme auf Wahlen war ein Thema und immer wieder die bedrohliche politische Situation in den USA selbst.

All das spiegelt sich auch in den Awards, die in entsprechenden Kategorien verliehen werden, zum Beispiel Health oder Security and Privacy. Für letztere war etwa auch das deutsche Startup Botswatch nominiert, das ein Verfahren entwickelt hat, um Social Bots auf Twitter und Facebook zu identifizieren.

Gold before Old

So wichtig das SXSW auch ist, in den letzten Jahren wurde auch Kritik laut und vielen gilt es heute bereits als zunehmend reine Werbefläche für große Marken, die Restaurants und Bars kapern und Besuchern Gratis-Essen anbieten, wenn sie sich einen Pitch anhören. Noch kommen Topleute wie Elon Musk. Will das Festival aber nicht zu einem reinen Werbeblock für Brands und Politiker werden, sondern ein vibrierendes Spektakel voller Austausch und Innovation, müssen die Veranstalter aufpassen, wie sie die Veranstaltung in den nächsten Jahren ausrichten wollen.

Andererseits ist das SXSW so zum einnahmestärksten Event Austins geworden, mit einem Umsatz von 325 Mio. Dollar im Jahr 2016, was dafür spricht, die Strategie so weiterzufahren. Wenn sich dein Chef also viel davon verspricht und tatsächlich erwägt, dich hinzuschicken, sollte er es ziemlich bald machen.

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